Wissenswertes über Massagen & Neuroplastizität
Massagen und Neuroplastizität: Wie Körperarbeit das Gehirn beeinflusst
Die Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Erfahrungen und Herausforderungen anzupassen, wird als Neuroplastizität bezeichnet.
Lange Zeit galt das Gehirn als weitgehend unveränderbar, sobald es eine gewisse Reife erreicht hatte. Doch die moderne Neurowissenschaft hat gezeigt, dass das Gehirn zeitlebens formbar bleibt – es kann sich anpassen, neue Verbindungen bilden und bestehende Strukturen reorganisieren.
Diese faszinierende Eigenschaft ist nicht nur auf kognitive Prozesse beschränkt, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der körperlichen Gesundheit und im Wohlbefinden, was z.B. auch durch eine Massage erzielt werden kann.
Eine oft unterschätzte Möglichkeit, die Neuroplastizität zu fördern, sind Massagen.
Körperliche Berührungen, insbesondere in Form von Massagen, haben nicht nur Auswirkungen auf die Muskulatur und das Bindegewebe, sondern beeinflussen auch das Gehirn in vielfältiger Weise.
Doch wie genau kann Massage die Neuroplastizität unterstützen?
1. Massagen und das Nervensystem: Förderung der Wahrnehmung und Regeneration Massagen wirken direkt auf das Nervensystem, indem sie die sensorische Wahrnehmung anregen und beruhigen. Studien haben gezeigt, dass sanfte, rhythmische Berührungen und Druckanwendungen während einer Massage die Aktivität im parasympathischen Nervensystem erhöhen – das System, das für Entspannung und Erholung zuständig ist. Gleichzeitig wird die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin gefördert, die eine beruhigende Wirkung auf den Geist haben.
Die Stimulation der Hautrezeptoren und der tieferliegenden Muskelstrukturen während der Massage führt dazu, dass das Gehirn neue Verbindungen und Muster im somatosensorischen Kortex bildet. Dieser Bereich des Gehirns ist für die Wahrnehmung von Berührungen und Bewegungen verantwortlich. Regelmäßige Massagen können also dazu beitragen, die neuronale Plastizität im Zusammenhang mit der Körperwahrnehmung zu verbessern. Das bedeutet, dass unser Gehirn durch Massagen zunehmend fähig wird, körperliche Empfindungen schneller und differenzierter zu verarbeiten.
2. Reduktion von Stress und Angst durch Massagen: Neuroplastizität fördern Chronischer Stress und die damit verbundenen körperlichen und psychischen Belastungen können die Neuroplastizität negativ beeinflussen. Hohe Cortisolspiegel, die oft mit chronischem Stress einhergehen, können das Wachstum und die Bildung neuer Gehirnzellen hemmen, insbesondere im Hippocampus, einem Bereich des Gehirns, der für Gedächtnis und emotionale Regulation zuständig ist. Massage hat in dieser Hinsicht einen doppelt positiven Effekt: Einerseits kann sie dazu beitragen, den Cortisolspiegel zu senken, indem sie den parasympathischen Nervus vagus aktiviert, der für Entspannung und Regeneration sorgt.
Andererseits kann sie die Ausschüttung von Oxytocin, einem Hormon, das mit sozialer Bindung und Wohlbefinden in Verbindung steht, fördern. Oxytocin wiederum unterstützt die Neuroplastizität, indem es die Bildung neuer neuronaler Verbindungen und die Reparatur von Gehirnzellen begünstigt. Die beruhigende Wirkung von Massagen kann also nicht nur akuten Stress abbauen, sondern langfristig auch das Gleichgewicht im Gehirn stabilisieren und die Fähigkeit zur Anpassung und Regeneration fördern.
3. Massage als Unterstützung bei der Schmerzbewältigung und Linderung von Chronischen Schmerzen, sei es durch Verspannungen, Muskelverspannungen oder andere körperliche Beschwerden, können das Gehirn dazu bringen, schmerzhafte Erlebnisse immer wieder zu "wiederholen". Dies kann zu einer Art "neuronaler Verfestigung" führen, bei der das Schmerzgedächtnis im Gehirn aktiviert bleibt und sich das Schmerzempfinden verstärkt. Massagen können in solchen Fällen helfen, indem sie das Schmerzgedächtnis des Gehirns umprogrammieren.
Durch die regelmäßige Anwendung von Massagetechniken wird die Wahrnehmung von Schmerzen verändert und das Gehirn lernt, weniger auf die Schmerzsignale zu reagieren. Studien haben gezeigt, dass Massagen die neuroplastischen Prozesse im Gehirn fördern, die für die Umstrukturierung von Schmerzmustern verantwortlich sind. Dies kann besonders wichtig für Menschen sein, die unter chronischen Schmerzen oder Fibromyalgie leiden.
4. Massagen und die Förderung der motorischen Neuroplastizität: Ein weiterer interessanter Zusammenhang zwischen Massagen und Neuroplastizität betrifft die motorischen Fähigkeiten. Massagen können nicht nur die Muskulatur lockern und die Durchblutung fördern, sondern auch die Bewegungswahrnehmung und die motorische Kontrolle verbessern. Insbesondere bei Menschen, die nach einem Unfall oder Schlaganfall eine Rehabilitation durchlaufen, können Massagen eine wertvolle Ergänzung zur Physiotherapie darstellen. Sie unterstützen das Gehirn dabei, neue motorische Muster zu erlernen und die betroffenen Körperregionen wieder zu integrieren.
Auch bei gesunden Menschen kann die regelmäßige Massage von Muskeln und Gewebe helfen, die Flexibilität zu erhöhen und die Bewegungskoordination zu verbessern. Indem das Gehirn neue sensorische Eindrücke erhält, fördert dies die Flexibilität der motorischen Zentren und kann das körperliche Lernen und die Bewegungsqualität langfristig verbessern.
Fazit zu Massagen & Neuroplastizität:
Massagen als Mittel zur Förderung von Neuroplastizität Massage ist weit mehr als nur eine Methode zur Muskelentspannung – sie können tief in die Funktionsweise des Gehirns eingreifen und positive Auswirkungen auf die Neuroplastizität haben. Durch die gezielte Stimulation des Nervensystems trägt eine Masssage dazu bei, die Wahrnehmung zu schärfen, das emotionale Gleichgewicht zu stabilisieren und die Schmerzwahrnehmung zu regulieren. Zudem unterstützt sie die motorische Neuroplastizität und fördert die Wiederherstellung von Körperfunktionen.
Wer regelmäßig Massagen erhält, kann nicht nur körperliche Entspannung erleben, sondern auch von den langfristigen Vorteilen für die neuronale Gesundheit profitieren.
Ob als Teil eines ganzheitlichen Gesundheitsprogramms oder zur Unterstützung bei der Rehabilitation – Massagen bieten eine sanfte, aber wirkungsvolle Möglichkeit, das Gehirn in seiner Anpassungsfähigkeit und Regeneration zu fördern.
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